NaturTherapie

Verschiedene Formen von Naturtherapie haben sich etabliert. Alle wollen durch die Begegnung mit  der Natur bzw. dem Aufenthalt in der Natur dem sich entfremdeten, traumatisierten Klienten helfen, mit der eigenen und äußeren Natur wieder in ein neues Gleichgewicht zu kommen.

 

Denn ähnlich wie der Mensch ein Tier ist und gleichzeitig seine Möglichkeit der Selbsterkenntnis, seine 'menschliche Natur' ihn auch vom Tier unterscheidet, so ist der Mensch Teil der Natur und unterscheidet sich dennoch von ihr. Denn kein anderes Lebewesen ist so wie er in der Lage, sich von der übrigen Natur abzugrenzen und sich eine eigene Umwelt zu schaffen.

Dieses besondere Verhältnis, seine Beziehung zur Natur, ist das Arbeitsfeld der Naturtherapie.

Naturtherapeutische Methoden

Eine ganze Reihe von Methoden, welche in der Naturtherpaie verwendet werden, finden sich auch in anderen Therapieformen wie z.B. der Körpertherapie, der Ritualarbeit bzw. in den  Struckturworkshops von Paul Rebelliot wieder.

Daher habe ich in meinen verschiedenen Ausbildungen immer wieder positive Erfahrungen mit der Einbeziehung der Natur in den therapeutischen Prozeß machen können, die in meiner Arbeit fortwirken.

  • Nach einer intensiven therapeutischen Arbeit hilft oft ein 'Verdauungssparziergang' in der Natur, die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse zu integrieren. Um auf die Natur zu lauschen und auch nach innen zu horchen, ist es wichtig, auf diesem Sparziergang sich im Schweigen zu üben. 
  • Ein solcher Schweige-Sparziergang durch die Natur kann auch als Übung im therapeutischen Prozeß eingesetzt werden, wenn Sie mit einer Aufgabe für den Klienten versehen wird.
  • Klienten können eingeladen werden, einfach mal auf der Wiese Platz zu nehmen und ohne vorherigen Plan oder Aufgabe, zweckfrei ihren Impulsen und ihrer Neugier unvoreingenommen zu folgen. Das kann eine neue Perspektive eröffnen und helfen, sich nicht immer nur auf die eigenen Probleme und Anforderungen zu fokussieren.
  • Pflanzen oder Tiere haben oft eine symbolische Funktion und tauchen in Träumen oder Phantasiereisen auf oder werden von mir bei geleiteten Imaginationen eingesetzt. Manchmal fragt eine Klientin: "Warum kommt mir  grade dieses Tier oder diese scheinbar unbedeutende Pflanze in den Sinn?"                                               Als Wildkräuterpädagoge habe ich Kenntnis über viele Inhaltsstoffe, Verwendungsmöglichkeiten und  Qualitäten der Pflanzen, die uns am Wegesrand begegnen, wie z.B. der Brennessel, dem Bärlauch oder dem Gänseblümchen. So ist es mir möglich, dem Klienten neue Einblicke in Naturwelten zu erschließen und kann ihm helfen, seine eigene Symbolwahl besser zu verstehen.

  • Manchmal hilft es, in die Natur zu gehen, und dort etwas zu suchen, was Mutter Natur mir schenkt, um neue Qualitäten zu entwickeln und zu stärken. Dann bringen die Klienten das, was sie gefunden haben, mit in den therapeutischen Raum und es unterstützt sie in ihrem Prozeß.
  • Auch ein Bild oder Tableau kann mit Blättern, Blüten, Rindenstückchen und Steinen gestaltet werden und Ausdruck und Fokussierung fördern.
  • In der symbolischen Mitte des Therapieraums steht oft eine bunte Decke mit einer Kerze oder einem Blumenstrauß und anderen Naturelementen, um  unsere Verbindung zur Natur fühlbar zu machen.
  • Übergangsriten und Rituale können an wichtigen Übergängen im Leben helfen. Manchmal werden Sie auch im therapeutischen Prozeß eingesetzt, finden vielleicht auch in der Natur statt.  Elemente wie Feuer und Wasser können  benutzt werden, um die anstehenden Veränderungen in einem rituell gestalteten Erfahrungsraum oder einer Zeremonie fühlbar zu machen.